Peugeot E-208 GTi Front/Seite
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Tschi Ti Ei

Bei Peugeot ist das i ist klein, die Legende groß

GTi, drei Buchstaben, die speziell sportlich ambitionierte Fahrer entzücken lassen. Der erste Wagen mit dem heiligen Kürzel stammt übrigens nicht aus Frankreich. Auch nicht – und jetzt muss speziell das Grätzl rund um den Wörthersee ganz tapfer sein – aus Deutschland. Der Maserati 3500 von 1961 war der GTi-Pionier. 1984 war dann der Peugeot 205 GTi dran.

Alles zum Peugeot E-208 auch auf

Spulen wir zum 14. Juni 2025 vor. Kurz bevor das legendäre 24-Stunden-Rennen von Le Mans startet, füllt sich der Circuit de la Sarthe mit zahlreichen, klassischen Peugeot 205 GTi. Sie sind der Vorbote für die Weltpremiere des E-208 GTi. Er ist, wie seine Ahnen, klein, kräftig und auf Krawall gebürstet. Allerdings schleicht der neue GTi auf leisen Sohlen über den Asphalt.

Grund dafür ist sein Antriebsstrang, der weder Zylinder noch Kolben kennt und sich mehr über Kupferdrähte und Batteriezellen definiert. Der erste elektrische GTi ist dabei mehr als doppelt so stark wie sein Urgroßvater. Mit 280 PS beschleunigt der flotte Franzose in nur 5,7 Sekunden von 0 auf 100. Typisch für den Elektromotor ist das Drehmoment, das permanent zur Verfügung steht. Hier sind es 345 Newtonmeter. Damit man nicht nach jeder flotten Kurvenhatz den Reifenhändler besuchen muss, hat der GTi eine Differenzialsperre verbaut.

Was ist eine Differenzalsperre?

Die Funktionsweise ist schnell erklärt: Die Kraft sucht sich immer den Weg des geringsten Widerstands. Im Falle einer Kurve also immer das kurveninnere Antriebsrad. So würde bei einem so kräftigen Auto beispielsweise in einer Rechtskurve das rechte Rad durchdrehen. Eine Sperre verhindert das und zieht das Auto nahezu in die Kurve hinein. Ein frontgetriebenes, sportliches Auto braucht also eine Differenzialsperre, um auch in Kurven wirklich traktionsstark zu sein.

Peugeot E-208 GTi Cockpit

Auch hier: viel Rot. Die Sitze bieten viel Seitenhalt, das Lenkrad ist markentypisch sehr kompakt und unterhalb der digitalen Armaturen angebracht.

Optisch lässt sich der schnellste 208 natürlich an allerhand Details erkennen. Der GTi liegt drei Zentimeter näher am Asphalt, in den Radhäusern drehen sich nun schmucke 18-Zöller. Diese sind wiederum mit Michelin Pilot Sport Cup 2‑Reifen versehen. Rote Bremssättel, rotes GTi-Logo und rote Ziernähte im Innenraum. Rote Teppiche, rote Gurte, rote Streifen auf den Sitzen und weitere rote Details findet man im GTi. Dass das Auto selbst auch in der Farbe der Liebe lackiert ist, ist nur die (rote) Kirsche auf dem französischen Eisbecher.

Mit einer Reichweite von 350 Kilometern nach WLTP darf die Feierabendausfahrt gerne ein wenig länger dauern. An der 100-kW-Schnellladestation ist der E-208 GTi in etwa 27 Minuten von 20 auf 80 Prozent geladen. An der heimischen Wallbox mit 11 kW dauert es rund drei Stunden. So bleibt der kompakte Peugeot die kleine, französische Krawallbüchse – allerdings mit zeitgenössischer Technik.