Audi RS3 Fahrdynamik Limo Front
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Tradition, die verbindet

Der Audi RS3 vertraut auf die Kraft der Fünf.

Seit seiner Ankündigung warten alle Enthusiasten auf den neuen Ableger. Fünf Zylinder sollen wieder unter der Haube schlummern – Leistung satt – und so gut aussehen, wie nie zuvor. Leider können wir heute noch nicht über die Optik und das Interieur sprechen, hier brauchen wir noch ein paar Wochen Geduld bis zur offiziellen Vorstellung des Fahrzeugs. Worüber wir aber bereits sprechen können, ist die Performance, die diese Pocket-Rocket an den Start bringt. Willkommen, Audi RS3.

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Um einen ersten Eindruck vom neuen Audi Sport-Derivat zu bekommen, hat es uns nach Norddeutschland ins beschauliche Lüneburg verschlagen. Angekommen im ADAC Fahrtechnikzentrum warten schon zwei Prototypen des RS3 auf uns – der Sportback und auch die Limousine. Zurzeit noch gut verpackt in eine spezielle Folierung, auf der Seitlich ein Zahlencode ins Auge springt: 1-2-4-5-3. Eingefleischte Audianer wissen natürlich, worum es hier geht: die Zündfolge des Fünfzylinders, der unter der Haube seinen Dienst verrichtet. Mit 400 PS ist die Leistung zwar dieselbe wie auch schon beim Vorgänger, das Drehmoment ist allerdings um 20 Nm auf 500 Nm angewachsen. Dabei liegt diese Leistung bereits bei 5.600 Umdrehungen an – deutlich früher als noch beim Vorgänger. Serienmäßig ist der Audi RS3 dann bei 250 km/h abgeregelt, optional kann das Limit aber auf 280 km/h angehoben werden. Mit dem RS Dynamikpaket in Kombination mit der Keramikbremse beträgt die Spitzengeschwindigkeit sogar 290 km/h.

Nach einem kurzen Briefing am Fahrzeug dürfen wir einsteigen. Allerdings sitzen wir nicht am Fahrersitz, denn auf diesem hat niemand geringerer als Frank Stippler, seines Zeichens Profirennfahrer, ehemaliger DTM-Pilot und mehrfacher Gewinner des 24-Stunden-Rennens am Nürburgring, Platz genommen. Seine Aufgabe: uns ein Gefühl zu geben, was der RS3 draufhat und das Fahrzeug an seine Grenzen bringen. Wir befinden uns an der Startlinie des Handling-Parcours und starten im RS Performance Mode mit Launch Control. In nur 3,8 Sekunden katapultiert uns der RS3 von Tempo 0 auf 100 mit brachialer Kraft. Dank hochperformanter Keramikbremse entschleunigt der Audi rechtzeitig vor der Kurve wieder und wir fahren beinahe wie auf Schienen. Möglich macht dies das neue Allradkonzept, bei dem an der Hinterachse ein Torque Splitter zum Einsatz kommt.

Dieser Torque Splitter beeinflusst, je nach Modus, das Fahrverhalten. Im RS Performance Mode sorgt dieser für schnelle Rundenzeiten auf der Rennstrecke, indem er hier für möglichst wenig Unter- und Übersteuern sorgt und damit besonders längsdynamisch sportliches Fahren unterstützt. Hier merken wir kein Rucken und kein Zucken. Jede Kurve nimmt der RS3 souverän. Die zweite Runde starten wir im dynamic-Modus, in dem tendenziell möglichst viel Antriebsmoment auf die Hinterachse gelangt – für ein Maximum an Agilität und erhöhte Dynamik. Unser prominenter Taxifahrer muss hier schon deutlich beherzter ins Lenkrad greifen und gegen leichtes Unter- bzw. Übersteuern kämpfen. In Runde drei stellt sich ein Modus bei uns vor, wie er bisher noch nie in einem Audi RS3 verfügbar war.

RS Torque Rear ermöglicht auf nicht öffentlichen Straßen kontrollierte Drifts. Die stark hecklastige Verteilung der Antriebskräfte erzeugt ein übersteuerndes Fahrverhalten, indem bis zu 100 Prozent des nach hinten geführten Antriebsmoments auf das kurvenäußere Rad gelangen. Darüber hinaus hat Audi die Motor- und Getriebekennlinie angepasst. Nach kurzem anfänglichem Untersteuern merkt man sehr deutlich, wann mehr Kraft an die Hinterachse gesendet wird. Fast spielerisch wirkt die Zusammenarbeit aus Lenkung und Gaspedal, die bei Frank Stippler so einfach aussieht, in Realität aber ein Höchstmaß an Können und Konzentration verlangt. Und es ist einfach beeindruckend: Erstmals kann man auf trockenem Untergrund schwarze Balken in den Asphalt zaubern – mit einem Audi RS3. Herrlich.

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