Suzuki e Vitara Front/Seite
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Silent Suzi

Der e Vitara ist der erste rein elektrische Suzuki

Ja, es gibt sie, die großen Suzuki. Allerdings ist der Kern der Marke kompakten Autos vorbehalten. Im besten Fall mit Allradantrieb. So hat man sich in den vergangenen Jahrzehnten eine treue Fangemeinschaft aufgebaut. Warum? Weil’s Sinn macht und in die Zeit passt.

Alle Modelle von Suzuki auch auf

Daher verwundert es auch nicht, dass es in jüngerer Vergangenheit kein Autohersteller gewagt hat, den Japanern in dieser Paradedisziplin in die Suppe zu spucken. Und wenn doch, sind sie gescheitert. Man könnte sich aber die Frage stellen, wie sich Suzuki in Zukunft positioniert. Ob man den Trend des Riesenwuchses mitgeht und den Lifestyle über Praktikabilität stellt. Suzukis Antwort ist eine klare Abfuhr an die Befürchtungen der angestammten Käuferschaft.

Der e Vitara hat vielleicht keinen sonderlich kreativen Namen, dafür alles, was einen echten Suzuki ausmacht. Was das ist, kann man bei einem Blick in die reichhaltige Geschichte Suzukis herausfinden. Im Jahre 1970 kommt der erste Jimny alias LJ10, 1988 der erste Vitara. 2016 bringen die Japaner eine Neuauflage des Ignis. Warum wir Ihnen genau diese Suzukis aufzählen? Weil sie die Marke wohl am besten repräsentieren, indem sie kompakte Abmessungen mit Allrad kombinieren. So weit, so gut.

Suzuki e Vitara Heck/Seite in Fahrt

Der Kofferraum fasst 306 Liter. Allerdings lässt sich die Rückbank, wie schon beim Ignis, verschieben. So kann man zwischen mehr Platz fürs Gepäck oder mehr Beinfreiheit für die Gäste im Fond wählen.

Optisch ist der elektrische Japaner ein echter Leckerbissen. Ungeachtet der nur 4,27 Meter kurzen Karosserie steht der Suzuki stämmig auf seinen Rädern. Trotz gänzlich neuer Designsprache wird sich die angestammte Fangemeinde gut zurechtfinden und ihn als echten Suzuki ausmachen. Die Front wirkt bullig, die Radkästen verzichten auf perfekte Rundung und die hinteren Türgriffe verstecken sich in der C-Säule. Er ist gefällig, polarisiert aber nicht und schafft es trotzdem, eigenständig zu sein. Das haben die Designer richtig gut gemacht. Insgesamt gibt sich der e Vitara recht sportlich. Das ändert sich allerdings, wenn man den Elektriker entert. Die Sitzposition ist, wie man es auch vom konventionellen Vitara kennt, erhaben. Man sitzt aufrecht, der e Vitara legt den Fokus eindeutig auf Komfort. Und auf topaktuelle Technik.

Der modernste Suzuki

Eines ist klar: So modern war ein Suzuki noch nie. Leder, Klavierlack und Alu(optik) dominieren das Cockpit. Omnipräsent ist das Bildschirmpanel, das aus zwei Screens besteht. Auf den ersten Blick irritiert es, dass beide Bildschirme nicht auf einer Höhe sind. Diese Anordnung ergibt bei näherer Betrachtung aber durchaus Sinn, denn das tief angebrachte Instrumentencluster lässt sich so wunderbar durch das Zweispeichenlenkrad betrachten, ohne dass der Lenkradkranz die Sicht versperrt. Trotz der Bildschirme verzichtet Suzuki nicht ganz auf haptische Knöpfe, inklusive Drehknopf für die Lautstärke. Ganz subjektiv geht das Interieur aufgrund der Materialgüte und seiner modernen Optik als Highlight des e Vitara durch.

Suzuki e Vitara Cockpit

So edel kennt man Suzuki gar nicht. Leder, Klavierlack und hochauflösende Bildschirme machen aus dem kompakten SUV ein Auto mit Wohlfühlatmosphäre.

Gut sind auch die Fahrleistungen. Die Variante mit Allrad soll den Sprint von 0 auf 100 in nur 7,4 Sekunden hinter sich bringen. Ok, er ist doch sportlicher als zuerst angenommen. Immerhin reißen beachtliche 184 PS und 300 Newtometer an den Rädern. Wer möchte, kann den Suzuki aber auch mit Frontantrieb ordern. Dann leistet die E-Maschine 174 PS, die Reichweite erhöht sich auf 400 Kilometer plus. Zumindest mit der 61 Kilowattstunden großen Batterie.

Der Einstieg in die Welt des e Vitara beginnt allerdings mit dem 49 kWh fassenden Akku. Eine genaue Reichweitenangabe macht Suzuki hier noch nicht, lediglich die Leistung von 144 PS wird veröffentlicht. Den Einstiegs-e Vitara wird es dabei ausschließlich mit Frontantrieb geben. Wie viel der erste elektrische Suzuki kosten wird, ist ebenfalls noch nicht definiert. Wichtig zu erwähnen ist allerdings, dass der e Vitara den bisherigen Vitara nicht ersetzt, sondern ergänzt.

Neues und unbekanntes Terrain zu erkunden hat Suzuki quasi in seiner DNA festgeschrieben. Auch wenn damit in der Vergangenheit eher unbefestigte Wege gemeint waren. Mit dem e Vitara betritt Suzuki nun – der Zeit entsprechend – das Terrain der lautlosen und emissionsfreien Fortbewegung. Und das machen die Japaner ausgezeichnet. Sowohl was den Look, die Technik als auch die Verarbeitung betrifft. Was für eine schöne Entwicklung und Ergänzung.

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