Ford Explorer Plug-in-Hybrid
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Auf die Größe kommt es an

Der Ford Explorer will Europa erobern.

Ach, du liebes Amerika. Was hast du uns nicht schon für Errungenschaften gebracht. Burger, Light Bier und viel zu große Autos. Letztere prägen mittlerweile allerdings auch das Bild auf den Straßen Europas und freuen sich über regen Zuspruch. Nachdem verschiedene deutsche Hersteller schon auf diesen Zug aufgesprungen sind, will nun auch Ford ein Stück von der Sachertorte abhaben und so schafft es der Explorer in der sechsten Generation wieder über den großen Teich. Grund dafür ist wahrscheinlich auch, dass der 2,5 Tonnen Koloss erstmals auch mit Plug-In-Hybrid-Antrieb verfügbar ist. Somit bringt der fettleibige Ami den Hersteller dank eines WLTP-Normverbrauchs von nur 3,1 Litern Benzin auf 100 Kilometer und einem CO2-Ausstoß von 71 Gramm pro Kilometer näher zum Ziel der Erreichung des EU-Flottenverbrauchlimits.

Alles zum Ford Explorer auf

Flott sieht das US-SUV trotz seiner Ausmaße und einer Länge jenseits der fünf Meter aus. Wird der Explorer in seinem Heimatland noch in der Kategorie Midsize gehandelt, gibt es in Österreich nicht mehr viel Luft nach oben. Trotz oder genau wegen seiner amerikanischen Anmutung könnte der wuchtige Ford in Europa gut ankommen. Die Front ziert ein großer Grill, der seitlich in die nach hinten gezogenen Scheinwerfer übergeht. Darunter findet sich ein angedeuteter Unterfahrschutz – man ist ja auch ein bisschen SUV. An der Seite erkennt man erst, wie groß der Explorer wirklich ist. Vor allem die Heckpartie wurde sehr großzügig gestaltet, um auch wirklich bis zu sechs Passagieren plus Fahrer Platz zu bieten. Die Leuchten am Heck wurden etwas dezenter gezeichnet und haben sich an die Seiten zurückgezogen. Fast schüchtern wirkt diese Ansicht, als ob er sagen möchte: „Ich will euch ja eigentlich gar nichts tun.“ Eine andere Sprache sprechen da wieder die vier Endrohre, über die sich der Sechszylinder-Benzinmotor Gehör verschafft.

Ford Explorer Plug-in-Hybrid

Die Dimensionen sind für europäische Straßenverhältnisse zwar etwas ausladend, im SUV aus den USA finden praktischerweise aber bis zu sieben Personen Platz.

Besagtes Aggregat verfügt über drei Liter Hubraum und kommt dank Turbo-Aufladung und einem kräftigen Elektromotor auf eine Systemleistung von 457 PS und ein Drehmoment von ganzen 825 Nm. Hier lässt der Ami wieder seine Muskeln spielen und jagt das Monstrum in nur sechs Sekunden von 0 auf Tempo 100. Die Kraft wird dabei über eine Zehngang-Automatik an alle vier Räder übertragen. Eine Zahl, die für Kritiker der Elektrifizierung allerdings viel wichtiger ist als Leistung und Beschleunigung, ist die der rein elektrischen Reichweite. Bis zu 42 Kilometer weit soll man mit vollgeladener Batterie kommen, die übrigens eine Kapazität von 13,1 kWh besitzt, im Praxisbetrieb werden davon vermutlich etwas über 30 Kilometer übrigbleiben. Zwar kein Spitzenwert, für ein fast 2,5 Tonnen schweres Allrad-SUV dennoch bemerkenswert.

 

PLATZ FÜR DIE GANZE FAMILIE

So üppig die Außenmaße des Ford Explorer sind, so großzügig gibt er sich auch im Innenraum. Hier ist er wieder ganz Amerikaner. Gemütliche Ledersitze, dunkle Farben und etwas Holz sollen Glanz in die Hütte bringen. Auffällig ist auf jeden Fall der hochkant montierte 10,1 Zoll große Bildschirm zur Bedienung des Infotainment-Systems. Hinter dem Lenkrad befindet sich ein digitales Cockpit mit 12,3 Zoll großem Display, das die traditionellen Rundinstrumente ersetzt. Wie unfassbar viel Platz der Explorer in seinem Inneren bietet, wird erst klar, wenn man sich die Kofferraumvolumina zu Gemüte führt. Sind es bei sieben Sitzen noch 240 Liter, werden bei umgelegter zweiter und dritter Sitzreihe bis zu 2.274 Liter Laderaum erreicht. Will man statt dem letzten Großeinkauf im Möbelhaus wieder seine Familie in den Explorer einladen, so bietet dieser auch für Passagiere ein herausragendes Platzangebot. Sowohl Bein- als auch Kopffreiheit sind zur Genüge vorhanden – auch wenn die Kinder schon etwas älter sein sollten.

Ford Explorer Plug-in-Hybrid Innenraum

Leder, Holz und gemütliche Sitze. So muss ein Fahrzeug aus Nordamerika im Innenraum aussehen.

WER BRAUCHT SO EIN GROSSES AUTO?

Diese Frage stellt sich natürlich. Das Land der unbegrenzten Möglichkeiten steht auf Fahrzeuge mit beinahe unbegrenzten Möglichkeiten. Viel Platz, tolle Leistung und vielleicht sogar ein paar Meter abseits befestigter Straßen kann der neue Ford Explorer bieten. Dank des Plug-In-Hybrid-Antriebs könnte man sogar rein elektrisch durch die Innenstadt cruisen, wenn man das möchte. Und hier zeigt sich auch ein Problem: Österreichs Städte sind zu großen Teilen eng und verwinkelt. Eigentlich das Feindbild für jedes SUV. Dort gehört er aber auch nicht hin. Der massive Amerikaner will Freiheit und benötigt viel Platz. Ist das gegeben, könnte man ihn als ideales Auto für die Großfamilie beschreiben. Ganz günstig ist der Ford Explorer als Plug-In-Hybrid natürlich nicht. Dank 0 Prozent NoVA ist der Koloss in Österreich dennoch ab 80.400 Euro zu haben, 2.500 Euro kommen nochmals an Förderungen für PHEVs weg.

Ford Explorer Plug-in-Hybrid

Egal, ob die Wocheneinkäufe oder das geliebte Haustier – der Ford Explorer packt alles ein.