Der Maxus eTerron 9 schaut echt amerikanisch aus
Im Sommer 2023, also etwa vor zwei Jahren, hat Maxus den ersten elektrischen Pick-up auf den Markt gebracht. Der heckgetriebene Maxus T90, so sein voller Name, war allerdings nur ein Vorgeschmack auf den eTerron 9, der wesentlich mehr zu bieten hat, als nur zwei angetriebene Achsen.
E in altes Sprichwort besagt ja, dass es keine zweite Chance für den ersten Eindruck gibt. Und der eTerron 9 macht Eindruck! Auf den ersten Blick und alle Blicke danach. Seine stattlichen Abmessungen von fünfeinhalb Metern Länge und über zwei Metern in der Breite werden durch die wenig zurückhaltende Optik verstärkt. Der hochglanzpolierte Maxus-Schriftzug ist nicht zu übersehen, trotzdem funktioniert das Design des elektrischen Pick-up ohne viel Klimbim. Klar, der Unterfahrschutz und die Trittbretter sind massiv, die Linienführung ist aber schlicht und reduziert. Auf jeden Fall wird klar, dass Maxus nicht nur die klassischen Nutzfahrzeugkunden im Blick hat, sondern auch Lifestyler, die Wert auf das Besondere legen.

Die Ladefläche ist 1,7 Meter lang und bietet Platz für zwei Europaletten. Die Kabinenrückwand lässt sich entfernen, was die Ladeflächenlänge auf 2,4 Meter erweitert. Unter die Fronthaube passen 236 Liter. Im Alltag ist das besonders praktisch, da man den Frunk quasi als normalen Kofferraum verwenden kann.
Ganz schön nobel
Spätestens mit einem Blick in den Innenraum verfliegt der letzte Rest der Nutzfahrzeug-Atmosphäre. Leder noch und nöcher, Sitze mit Heiz-, Kühl- und Massagefunktion sowie eine frei schwebende Mittelkonsole sind Zeugen des höheren Anspruchs, den Maxus ohne Zweifel an den Tag legt. Das Armaturenbrett besteht aus zwei Bildschirmen, die zum Panorama-Screen verschmelzen. Gut, der eTerron 9 setzt nicht ausschließlich auf Touch-Bedienung, haptische Knöpfe für die serienmäßige Luftfederung, Fahrmodi und weitere Sekundärfunktionen lassen sich auch mit Handschuhen bedienen. Ob das jetzt robuste Arbeitshandschuhe sind oder die eleganten aus der Boutique, macht für die Bedienung keinen Unterschied.
Platz hat der Maxus im Überfluss. Nicht nur für die Fahrgäste, sondern auch fürs Gepäck. Einzigartig ist der Kofferraum unter der Fronthaube, im täglichen Sprachgebrauch auch Frunk genannt. Wo andere Hersteller vielleicht den Platz fürs Ladekabel finden, hätte der eTerron 9 das Volumen für eine ganze Ladestation. Bis zu 236 Liter schluckt die vordere Verstaumöglichkeit. Im Alltag ist das ungemein praktisch, da diese im Gegensatz zur Ladefläche verschlossen ist.
Zahlen, Daten, Fakten
Die Ladefläche selbst misst gute 1,7 Meter in der Länge, womit der Maxus zwei Europaletten transportieren kann. Reicht das nicht, kann die Ladefläche dank einer modularen Kabinenrückwand auf bis zu 2,4 Meter vergrößert werden. Die Zuladung liegt bei 620 Kilo, die Anhängelast beträgt 3,5 Tonnen. Das verlangt nach genug Power. Und die liefert der Maxus in Form von zwei permanenterregten Synchronmotoren.

Das Cockpit sagt: "Tschüss Nutzfahrzeug-Mief, hallo Lifestyler!" Gute Materialien, allerlei Komfort-Systeme und ein aufgeräumtes Design stehen für neue Zeiten bei Maxus.
An der Vorderachse zerren 170 PS, an der Hinterachse ganze 272 PS. Das Drehmoment von 700 Newtonmetern ist elektrotypisch stets abrufbar. So sprintet der nicht ganz drei Tonnen schwere Pick-up in nur 5,8 Sekunden auf Tempo 100. Irre. Auch die Reichweite überrascht im positiven Sinne. Maxus gibt 430 Kilometer mit einer Akkuladung an. Das ist glaubhaft. Auch, weil die Batterie mit 102 Kilowattstunden recht üppig dimensioniert ist. Mit einer maximalen Ladeleistung von 115 Kilowatt lädt man von 10 auf 80 Prozent in 42 Minuten.
Was bleibt, ist eine ordentliche Portion Faszination. Zum einen über den eTerron 9, der nicht nur optisch gefällt, sondern auch technisch. Mit serienmäßiger Vollausstattung, mit Luftfahrwerk und fünf Jahren Garantie kann man auch Zweifler überzeugen. Aber es ist vor allem die Marke Maxus, die im Kontext des eTerron 9 den Image-Turnaround schafft. Die Sichtbarkeit als Post-Partner mag ja gut und schön sein, bringt dem Handel am Privatmarkt aber vergleichsweise wenig. Der eTerron 9 ist aber gerade für die privaten Kunden mit Selbstvertrauen und weitläufiger Einfahrt ein echter Geheimtipp.