VAV
Service
Fakt > Mythos

Die VAV entzaubert Elektro-Mythen

Die Elektromobilität ist längst keine Zukunftsvision mehr, sie ist Gegenwart. Immer mehr Österreicherinnen und Österreicher steigen auf Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb um. Und das aus gutem Grund: Die Reichweiten der E-Autos verbessern sich stetig, die Ladezeiten verkürzen sich und die Preise nähern sich zunehmend jenen von Verbrennern an. Dennoch hält sich eine Vielzahl an Mythen und Halbwahrheiten rund um das Thema E-Mobilität hartnäckig. Besonders befeuert von Boulevardmedien, die lieber auf Klicks als auf Fakten setzen. Doch was ist wirklich dran an den gängigen Vorurteilen? Wir klären gemeinsam mit der VAV Versicherung auf.

Gemeinsam mit der VAV Versicherung, die seit Jahren E-Autos versichert und deren Risiken genau kennt, haben wir die gängigsten Mythen unter die Lupe genommen und sind auf erstaunliche Erkenntnisse gestoßen.

Mythos 1: Elektroautos brennen häufiger

Kaum ein Mythos hält sich so hartnäckig wie dieser: Elektroautos sollen häufiger und gefährlicher brennen als Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor. Dabei zeigen internationale Studien ein ganz anderes Bild: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein E-Auto Feuer fängt, ist deutlich geringer als bei konventionellen Fahrzeugen. Das bestätigt auch die VAV Versicherung, die auf eine große Datenbasis zurückgreifen kann, sowie eine Studie des US-Versicherers Automobile Insurance. Von 100.000 Elektroautos brennen etwa 25, von 100.000 Verbrennern brennen ganze 1.530 Stück.

Gerät ein E-Auto allerdings tatsächlich in Brand, ist der Löschaufwand wesentlich höher. Grund dafür ist die komplexe Batterietechnologie, die im Brandfall spezielle Maßnahmen erfordert bis hin zu eigens konzipierten Wassercontainern, in denen das Fahrzeug im Ernstfall "abgekühlt" wird.

Dipl.-Ing. Christian Sipöcz, Vorstandsmitglied der VAV Versicherung

"Elektroautos brennen nicht häufiger als herkömmliche Fahrzeuge. Was allerdings stimmt: Gerät ein E-Auto tatsächlich in Brand, ist der Löschaufwand wesentlich höher."

Dipl.-Ing. Christian Sipöcz
Vorstandsmitglied der VAV Versicherung

Mythos 2: E-Autos sind besonders teuer in der Versicherung

Ein weit verbreiteter Irrglaube ist, dass Elektroautos automatisch teurer in der Versicherung sind. Christian Sipöcz, Vorstandsmitglied der VAV stellt klar: Versicherungstechnisch werden Elektrofahrzeuge gleich behandelt wie Verbrenner. Die Prämie richtet sich nach Faktoren wie Fahrzeugtyp, Alter des Lenkers, Schadensfreiheit und Zulassungsbezirk.

Unterschiede können allerdings im Schadenfall auftreten. Manche Bauteile eines E-Autos, etwa die Batterie oder die elektronische Steuerung, sind aufwändiger und teurer zu reparieren oder auszutauschen. "Das kann im Einzelfall zu höheren Reparaturkosten führen, was sich dann auch auf die Prämienkalkulation auswirken kann", so die Experten der VAV. Tatsächlich gibt es aber typische Schadenmuster bei E-Autos, wie die VAV Versicherung berichtet. Besonders häufig betroffen: die Windschutzscheibe.

Da bei Elektroautos der Fokus stark auf Gewichtseinsparung liegt, werden Windschutzscheiben oft dünner verbaut. Gleichzeitig entfällt der aufwändige Schallschutz, der bei Verbrennern notwendig ist. Die Folge: Windschutzscheibenschäden treten bei E-Fahrzeugen überdurchschnittlich häufig auf. Ein Detail, das in der Praxis gerne übersehen wird.

Mythos 3: Die Ladeinfrastruktur ist schwer versicherbar

Wer sich eine private Wallbox anschafft, stellt sich früher oder später die Frage nach dem Versicherungsschutz. Gute Nachrichten kommen von der VAV: Wallboxen, die fix an einem Einfamilien- oder Nebengebäude montiert sind, sind automatisch über die Eigenheimversicherung mitversichert – und das prämienfrei. Auch im Rahmen von Mehrparteienhäusern sei die Absicherung in der Regel bereits in bestehenden Versicherungspaketen enthalten. "Wer eine Wallbox in der Tiefgarage installiert, sollte aber dennoch mit der Versicherung Rücksprache halten, um sicherzugehen", rät Sipöcz. Wichtig ist vor allem, dass die Installation fachgerecht erfolgt, denn im Schadenfall zählt auch hier die Professionalität der Umsetzung.

Mythos 4: Elektroautos sind langsamer

Ein gern übersehener Punkt sind die konkreten Vorteile, die E-Autos im Alltag bieten. So dürfen Fahrzeuge mit grünem Kennzeichen etwa auf bestimmten Autobahnabschnitten schneller fahren, obwohl für Verbrenner dort Tempo 100 gemäß Immissionsschutzgesetz (IG-L) gilt. Wer also ein E-Auto mit grünem Taferl fährt, darf auf diesen Strecken legal 130 km/h fahren.

Und was bleibt von den Mythen übrig? Nicht viel. Was bleibt, ist der Trend zur E-Mobilität. Dank Versicherungen wie der VAV, die mit Know-how und Fairness auf die Bedürfnisse der E-Auto-Fahrer eingehen, steht dem elektrischen Fahrspaß auch auf rechtlicher und finanzieller Ebene nichts mehr im Weg.