Im Porsche 911 Turbo S auf den Sportwagen-Olymp.

Und am achten Tag schuf Gott den Porsche 911. Kaum ein Sportwagen ist ikonischer, kaum einer ist perfekter. Die jüngste Generation, die intern den Namen 992 trägt, ist ein Garant für gute Rundenzeiten, trotz hohem Restkomfort. 

Die momentane Rangfolge innerhalb der Elfer-Family ist relativ simpel. Den Einstieg bereitet der Carrera mit 385 PS, darüber thront der Carrera S mit 450 PS. Beide haben einen Drei Liter großen Sechszylinder-Boxer im Heck, in beiden Fällen hilft ein Turbolader nach. Turbolader ist das Stichwort - denn jetzt kommt der Turbo S, der König.

Breit, breiter, Porsche Turbo S

Seine Regentschaft wird von irrwitzigen 650 PS untermauert, die ausschließlich über alle vier Räder auf die Straße kommen. Optisch hebt sich der Königselfer vor allem durch die nochmals verbreiterten Kotflügel mit integrierten Lufteinlässen vor den Hinterrädern von der Basis ab. Außerdem zeugen riesige Endrohre, die, im Falle der optionalen Sportauspuffanlage eckig sind, von der geballten Kraft. Darüber Trost der charakteristische Heckspoiler, der für den notwindigen Anpressdruck auf der Hinterachse sorgt. Vorne übernimmt diese Aufgabe ein pneumatisch ausfahrbarer Bugspoiler.

Von Null auf 100 vergehen bloß 2,7 Sekunden, auf 200 km/h braucht der Supersportler nur 7,2 Sekunden mehr. Bei 330 km/h ist Schluss. Die Längsdynamischen Werte sind also atemberaubend und auch querdynamisch wird er seinen Vorgänger alt aussehen lassen und die Sportwagenkonkurrenz das fürchten lehren. Dennoch sorgt der Porsche 911 Turbo S bei seinen Besitzern nicht zwingend für Bandscheibenvorfälle, denn die Alltagstauglichkeit dürfte nicht unter den sportlichen Talenten leiden - wohl aber das Geldbörserl. Für den geschlossenen Turbo S muss man hierzulande 279.072 Euro löhnen, das Cabriolet kostet mindestens 298.163 Euro.