VW Touareg
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Hybrid statt V8

Der stärkste Touareg setzt auf Unterstützung.

Der  Stärkste ist der Sparsamste klingt, wie die Quadratur des Kreises, ist aber beim Touareg tatsächlich der Fall. Grund dafür ist, Sie können es sich vermutlich schon ausmalen, eine saftige Elektrounterstützung für den Verbrennungsmotor. Was sich sonst noch für den luxuriösesten Volkswagen ändert und wie seine Interpretation des Buchstaben R lautet, finden wir hier raus.

Wo sich eine Tür schließt, öffnet sich eine andere. Ein Sprichwort, das wir alle nur zu gut kennen. Tatsächlich beginnt die Geschichte des Touareg R aber dort, wo die des Touareg V8 endet. Nur ein Jahr haben unter der Haube des größten Wolfsburgers acht Kolben getanzt, jetzt ist das 900 Newtonmeter-Monument ein Museumsstück. Es gibt aber weiterhin Touareg Kunden, die den Druck aufs Gaspedal mit einem kurzzeitigen Gesichtsfasching in Form von glattgezogenen Lachfalten bezahlen wollen. Das weiß auch Volkswagen und gönnt seinem Luxus-SUV das everheißungsvolle R-Kürzel. 

VW Touareg

Die abgedunkelten Heckleuchten hat nur der R, den Charakterstarken Auftritt teilt er sich mit allen Touareg.

Auf ganzer Linie

Optisch bleibt der schnellste Touareg ganz auf Linie der R-Line. Soll heißen, Kotflügelverbreiterung und Schürzen gibt es so auch auf den Modellbrüdern. Allerdings ist das Optikpaket, das die Zierleisten in ein bitterböses Schwarz taucht, im Gegensatz zur R-Line serienmäßig dabei. Exklusiv am R sind die riesigen 22 Zoll-Felgen und das charakteristische Lapizblau. Innen deutet ebenso wenig auf die geballte Power hin – blaue Ziernähte, ein paar R-Logos und Alupedale. Das Lenkrad ist etwas ausgeformter, aber es wird schon klar, dass der Touareg den R-Zusatz anders auslegt, als etwa ein Golf. Der Touareg ist und bleibt ein Luxusgleiter, als R halt einer mit ordentlich Power. Die teilt sich auf zwischen einem 340 PS starken V6 Benziner und einer 136 PS E-Maschine, die vom 17,9 kWh großen Akku gespeist wird. Insgesamt ergibt das 462 teilelektrische Pferde und 700 Newtonmeter, die den Koloss in guten  fünf Sekunden auf Tempo 100 schießen. Rein elektrisch schafft er übrigens 47 Kilometer nach WLTP. 

VW Touareg

Dasselbe in Blau – riesiger Bildschirm, viel Platz, perfekte Verarbeitung – nur eben mit ein paar blauen Akzenten.

Der kleine Bruder

Im fahrenden Betrieb zeigt sich die Harmonie der beiden Antriebe. Harmonie ist übrigens ein gutes Stichwort, wenn es um das Fahrverhalten geht. Denn die R-GmbH hat nicht versucht, aus dem Touareg einen Sportwagen zu machen. Das bewerten wir positiv, denn Hand aufs Herz, niemand fährt mit einem Plug-in-Hybriden auf die Rennstrecke. Auch nicht, wenn er 462 PS hat. Die Luftfederung ist serienmäßig an Bord, ein Schiebedach auch – der Touareg R ist ein sehr potenter, hervorragend ausgestatteter Langsteckengleiter. Wer übrigens auf die ein oder andere R-Applikation verzichten kann, könnte übrigens auch mit dem Touareg eHybrid sein automobiles Glück finden. Der vertraut grundsätzlich auf denselben Antriebsstrang, lässt aber einen Respektabstand von 81 PS, den man im Alltag vermutlich weniger Vermissen wird als beim Stammtischgespräch. Aber Stammtischgespräche sind gerade von der Realität so weit entfernt wie ein SUV von einem Sportwagen. Beide hybriden Touareg teilen sich Vorzüge wie 3,5 Tonnen Anhängelast, piekfeine Verarbeitung, ein hervorragendes Image und allerlei technische Spielereien. Denn ob R oder nicht – es macht ordentlich was her, wenn sich der Touareg rein elektrisch, gesteuert via Smartphone ein- und ausparkt.

VW Touareg

Einphasig und mit maximal 3,6 kW wird geladen, rein elektrisch schafft der Touareg 47 Kilometer nach WLTP.